Demonstrationen - Frankfurt am Main:Antifa demonstriert in Frankfurt: Kritik an Polizei

Antifa
Ein Banner mit der Aufschrift "Antifa 100 Jahre". Foto: Boris Roessler/dpa (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mit überdimensionalen Fahnen und lauten Sprechchören haben die Teilnehmer einer Demonstration in Frankfurt an das 100-jährige Bestehen der antifaschistischen Bewegung und an das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. Während die Polizei von 1500 Teilnehmern sprach, waren nach Angaben der Organisatoren etwa 3000 Teilnehmer auf der ursprünglich für 200 Menschen angemeldeten Demonstration. Mit einer Schweigeminute gedachten sie im Frankfurter Stadtteil Gallus vor dem Gebäude, in dem in den 1960er Jahren der Auschwitz-Prozess verhandelt wurde, der Opfer von Nationalsozialismus und Faschismus.

Der Zug in die Innenstadt wurde von einem großen Polizeiaufgebot begleitet, mit dabei waren auch Beamte aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz. Der Demonstrationszug verlief friedlich, sagte eine Polizeisprecherin. In Sprechchören wurde immer wieder Kritik an der Polizei und am hessischen Innenminister Peter Beuth (CDU) laut. "Wo wart ihr in Hanau?", skandierte die Menge angesichts der Notrufpannen in der Nacht des Anschlags vom 19. Februar 2020. Mit "Immer diese rechtsextremen Einzeltäter" wurde vor einer Verharmlosung rechtsextremer Gewalttaten gewarnt.

Angesichts von gewalttätigen Auseinandersetzungen bei einer Frankfurter Maidemonstration am vergangenen Wochenende hatte es Befürchtungen vor neuen Zwischenfällen gegeben. Angesichts einer größeren räumlichen Distanz zwischen den Demonstranten und den Polizisten blieben diesmal direkte Konfrontationen aus.

© dpa-infocom, dpa:210507-99-512493/4

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