Demonstrationen - Düsseldorf:Tausende Teilnehmer: ADFC will andere Verkehrspolitik

Demonstrationen
Tausende von Radfahrenden fahren auf der für Autos gesperrten Autobahn A96. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Als Zeichen für mehr Klimaschutz und für eine andere Verkehrspolitik haben Tausende Radfahrerinnen und Radfahrer vor Nordrhein-Westfalens Landtag demonstriert. An der sogenannten Sternfahrt, die am Sonntagmorgen in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens begann und am Nachmittag zu einer Kundgebung unweit des Parlaments führte, beteiligten sich mehr als 3000 Menschen, wie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) mitteilte. Sie forderten einen deutlichen Ausbau von Fahrradwegen und generell mehr Impulse für den Radverkehr, der aus ihrer Sicht sehr wichtig ist für die Einhaltung von Klimaschutzzielen.

Der Landesvorsitzende des ADFC NRW, Axel Fell, mahnte auf der Landtagswiese einen gesellschaftlichen Umbruch in der Mobilität ein. Dabei im Mittelpunkt stünden "Tempolimits, autofreie Zonen, radikale Parkraumbewirtschaftung und die konsequente Umverteilung von Flächen". Heute seien die Städte in NRW "Autostädte für stehendes Blech". "Das müssen wir jetzt anpacken und sie umbauen zu lebenswerten Orten für Menschen aller Altersgruppen", sagte Fell. "Und dafür brauchen wir die konsequente Umstellung unserer Mobilität weg vom Auto und hin zu Bus und Bahn, Rad- und Fußverkehr."

Radfahren sei "die umweltfreundlichste, gesündeste und nachhaltigste Form der Fortbewegung", betonte der ADFC-Landesvorsitzende. Mika Schmitz von Fridays for Future Düsseldorf sagte: "Ohne umweltfreundliche Verkehrsmittel sind die Klimaziele nicht zu schaffen - das bedroht alle Generationen."

Viele Radbegeisterte waren schon früh am Morgen auf ihre Drahtesel gestiegen und hatten dann weite Strecken auf sich genommen, um bei der Kundgebung im Düsseldorfer Zentrum dabei zu sein. Startpunkte der Sternfahrt waren zum Beispiel Gelsenkirchen, Dortmund, Bonn, Krefeld, Mönchengladbach und Bergisch Gladbach gewesen.

© dpa-infocom, dpa:230506-99-588514/3

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