Berlin (dpa/bb) - Rund 100 Menschen haben am Samstag in Berlin für ein bedingungsloses Grundeinkommen demonstriert. Beim "Basic Income March" zogen die Teilnehmer gegen Mittag vom Alexanderplatz in Mitte bis zur Oberbaumbrücke in Friedrichshain-Kreuzberg.
Die Organisatoren hatten auf bis zu 300 Teilnehmer gehofft. Sie fordern ein bedingungsloses Grundeinkommen, das "Menschen ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben ohne Existenzängste" garantiert.
Leistungen, die bisher nicht genug in unseren ökonomischen Rechnungen vorkämen - ehrenamtliche Tätigkeiten, die Erziehung der eigenen Kinder oder die Pflege Angehöriger - würden durch ein Grundeinkommen finanziell aufgewertet, hieß es.
Schon seit Jahren wird über die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert. Fürsprecher sind beispielsweise Linke-Chefin Katja Kipping, aber auch der Gründer der Drogeriemarktkette dm, Götz Werner.
Gemeint ist damit eine Leistung, die jedem Bürger zustehen soll - unabhängig von Lebens- und Einkommensverhältnissen und dem Status der Beschäftigung. Also eine Summe X, die regelmäßig ohne Vorprüfungen an alle gezahlt wird, ob reich, ob arm, ob Baby oder Greis.