Demonstrationen:3500 Menschen bei Demo gegen Koranverbrennung in Hamburg

In Hamburg erwarteten die Veranstalter einer Kundgebung gegen Koranverbrennungen bis zu 6000 Teilnehmer. Tatsächlich kamen deutlich weniger Menschen. Hinter dem Aufruf zu der Demonstration standen nach Behörden-Erkenntnissen Islamisten.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Hamburg (dpa/lno) - Bei einer Kundgebung gegen eine Koranverbrennung in Schweden sind in Hamburg mehrere tausend Menschen auf die Straße gegangen. Die Demonstration war von Islamisten organisiert worden. Nach Angaben der Polizei kamen rund 3500 Leute. Es habe keine Zwischenfälle gegeben, die Veranstaltung sei friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag in Hamburg.

Bereits im Vorfeld hatte der Hamburger Verfassungsschutz davor gewarnt, sich der Demonstration anzuschließen. Hinter der Versammlung stehe das islamistische Netzwerk Muslim Interaktiv (MI), das dem ideologischen Umfeld der Hizb ut-Tahrir (HuT) zugeordnet wird. „Wer an dieser Demonstration teilnimmt, steht Seite an Seite mit Verfassungsfeinden, die eine Gesellschaftsform durchsetzen wollen, die mit unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung unvereinbar ist“, hieß es dazu vorab.

Die fast einhalbstündige Demonstration am Samstag trug den Titel „Der Koran ist die Zukunft. Kundgebung gegen Koranverbrennung“. Anlass war die Aktion eines islamfeindlichen Provokateurs in Stockholm Ende Januar, bei der ein Koran verbrannt wurde.

In Hamburg wurden Ende 2022 den Angaben des Verfassungsschutzes zufolge der HuT in Hamburg etwa 360 Anhänger zugerechnet. Der islamistischen Szene in Hamburg gehörten danach etwa 1755 Menschen an, davon wurden 1100 als gewaltorientierte Islamisten eingeordnet.

© dpa-infocom, dpa:230204-99-473442/3

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