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Blogger unter Druck:Anklage gegen Demokratie-Aktivisten in Ägypten

Die ägyptische Staatsanwaltschaft hat eine Gruppe politischer Aktivisten vor Gericht angeklagt, weil sie im März zu Gewalttaten vor dem Hauptquartier der Moslembrüder aufgehetzt haben sollen.

Die ägyptische Staatsanwaltschaft hat eine Gruppe politischer Aktivisten vor Gericht angeklagt, weil sie im März zu Gewalttaten vor dem Hauptquartier der Moslembrüder aufgehetzt haben sollen. Die Entscheidung nährt Befürchtungen bei Anhängern der ägyptischen Demokratiebewegung, dass dies ein Auftakt für ein härteres Vorgehen gegen sie sein könnte.

Unter den mindestens zehn Angeklagten ist nach Informationen aus Justizkreisen Alaa Abd Al-Fattah, ein Blogger, der bei der Protestbewegung zum Sturz von Präsident Husni Mubarak 2011 eine führende Rolle gespielt hat.

Am Vortag hatte ein ägyptisches Gericht Dutzende Mitarbeiter ausländischer Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) zu Haftstrafen verurteilt, darunter auch zwei Angestellte der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Zudem ordnete das Gericht die Schließung aller beteiligten NGO-Niederlassungen an. Regierungssprecher Steffen Seibert sprach von einem "vollkommen inakzeptabeln Urteil".

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