Donald Trump überreichte ihr einen blauen Umschlag, Nancy Pelosi zog sein soeben verlesenes Manuskript heraus und zerriss die Papiere. Es war der 4. Februar 2020, der damalige US-Präsident hatte vor dem Kongress gerade seine Rede zur Lage der Nation gehalten, die State of the Union. „Ein Manifest der Unwahrheit“, sagte die Demokratin Pelosi hinterher. Sie stand als Sprecherin des Repräsentantenhauses seinerzeit direkt hinter Trump, vor den Kameras der Welt. Und jetzt, vier Jahre später?
USA – was macht eigentlich die Opposition?:Zwischen Schock und Verwirrung
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Wie erdrückt von der rechten Wucht wirken die Demokraten, seit Donald Trump mit Furor regiert. Bisher hat die Partei weder eine Strategie, um dem irrlichternden Präsidenten Paroli zu bieten, noch eine Botschaft an ihre Wähler.
Von Peter Burghardt, Washington

Trumps Rede zur Lage der Nation:„Wir fangen gerade erst an“
In seiner ersten Rede vor dem Kongress als neuer US-Präsident verteidigt Trump seine Zollpolitik und weitere umstrittene Entscheidungen, sogar einen Rohstoffdeal mit der Ukraine könnte es noch geben. Am Ende der knapp zweistündigen Rede sind die USA immer noch Teil der Nato.
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