DDR:Heimkinder entschädigt

Die Stiftung zur Auszahlung von Hilfen an behinderte Kinder, die in Heimen der frühen Bundesrepublik oder DDR Unrecht erfahren haben, beendet ihre Arbeit. Wie das Bundesarbeitsministerium und die beiden großen Kirchen am Dienstag in Berlin mitteilten, wurden in den sechs Jahren seit dem Start der Stiftung etwa 245 Millionen Euro an fast 24 000 Betroffene ausgezahlt. Die Stiftung habe ihre Zwecke und Ziele erreicht, hieß es. Ihr sei es auch gelungen, gesellschaftliche Aufmerksamkeit für das Thema zu wecken. Menschen, die von 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik oder bis 1990 in der DDR in Einrichtungen der Behindertenhilfe oder Psychiatrie untergebracht waren, konnten bei der Stiftung Hilfen beantragen. Heute ist bekannt, dass mit ihnen in den Heimen teilweise unmenschlich umgegangen worden ist. Hilfen bekamen Betroffene wegen körperlicher, psychischer oder sexualisierter Gewalt oder wegen ungerechtfertigter medizinischer oder therapeutischer Maßnahmen, an denen sie bis heute leiden.

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