Der Grünen-Politiker Volker Beck verwies am Montag auch darauf, dass China vor Olympia 1,5 Millionen Menschen enteignet habe und Menschen, die sich dagegen wehrten, in Umerziehungslager geschickt habe.
Zwei der 1,5 Millionen Menschen, von denen Beck sprach, sind die 79 Jahre alte Wu Dianyuan (in der Bildmitte) und ihre Nachbarin Wang Xiuying, 77 Jahre, hatten ihren Ärger über eine Zwangsräumung zeigen wollen. Sie müssen nun nach einer Entscheidung der chinesischen Behörden ein Jahr in einem Arbeitslager verbringen.
Die Frauen seien vorerst zwar noch nicht in ein Arbeitslager geschickt worden, sie stünden aber unter Beobachtung, sagten Familienangehörige. Die beiden Frauen, die 2001 ohne Entschädigung ihre Häuser in Peking verlassen mussten, hätten fünf Mal eine Demonstrationserlaubnis beantragt, sagte Wus Sohn Li Xuehui am vergangenen Mittwoch. Die Behörden hätten beide daraufhin zehn Stunden lang verhört und zu einem Jahr Umerziehung durch Arbeit verurteilt. Li kündigte an, gerichtlich gegen das Urteil vorzugehen.
Die Menschenrechts-Organisation "Human Rights Watch" bezeichnete die Anordnung zum Arbeitslager als Versuch der Einschüchterung. Das Pekinger Büro für öffentliche Sicherheit erklärte, es habe von den Fällen keine Kenntnis.
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