Las Vegas:FBI geht bei explodiertem Cybertruck nicht von Terroranschlag aus

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Am 1. Januar explodierte vor dem Trump-Hotel in Las Vegas ein Tesla-Cybertruck, die Behörden ermittelten wegen Terrorverdachts. (Foto: Alcides Antunes/Reuters)

Die Ermittler behandeln den Fall als Suizid. Sie veröffentlichen Auszüge aus Briefen des verantwortlichen US-Soldaten, er spricht darin von einem "Weckruf".

Ermittler haben den für die Explosion eines Tesla-Cybertrucks vor dem Trump-Hotel in Las Vegas verantwortlichen US-Soldaten abschließend identifiziert und behandeln seine Tat als Suizid. Obwohl der Vorfall mehr Aufsehen errege als sonst, „scheint es sich letztlich um einen tragischen Suizid eines hochdekorierten Kriegsveteranen zu handeln, der mit einer posttraumatischen Belastungsstörung und anderen Problemen zu kämpfen hatte“, sagte FBI-Ermittler Spencer Evans.

Mit Blick auf den Ort der Explosion stellten die Ermittler klar, L. habe keinen Hass gegen den designierten US-Präsidenten Donald Trump gehegt. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge war er sogar Anhänger von Donald Trump. Auch gebe es weiterhin keine Hinweise auf eine Verbindung zu dem nur wenige Stunden vorher erschossenen Attentäter von New Orleans oder zu einer Terrororganisation.

Bei der Pressekonferenz veröffentlichten die Ermittler Auszüge aus zwei Briefen des Mannes, ohne diese weiter zu kommentieren oder zu erklären. In einem heißt es, die USA seien das beste Land. „Aber im Moment sind wir unheilbar krank und steuern auf den Zusammenbruch zu.“ Zu seiner Tat schrieb L. demnach: „Das war kein Terrorangriff, das war ein Weckruf. Die Amerikaner schenken nur Spektakeln und Gewalt ihre Aufmerksamkeit. Was hätte es für einen besseren Weg gegeben, meinen Standpunkt klarzumachen, als mit einem Stunt mit Feuerwerk und Sprengstoff?“

Der Cybertruck war am Mittwochmorgen um 8.40 Uhr Ortszeit vor dem Trump-Hotel in Las Vegas explodiert - nur wenige Stunden nach einem tödlichen Zwischenfall in New Orleans, bei dem ein Pick-up in eine Menschenmenge gerast war. Matthew Alan L., der als US-Soldat auch in Afghanistan im Einsatz war, hatte sich vor der Detonation seines Wagens in den Kopf geschossen und war anschließend verbrannt. Sieben weitere Personen wurden bei dem Vorfall verletzt. Bei dem 37-Jährigen handelte es sich um einen in Deutschland stationierten Soldaten aus dem US-Bundesstaat Colorado, der im Rahmen eines Urlaubs in die USA zurückgekehrt war.

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