Es war ein ehrenwerter Versuch, allerdings einer von kurzer Lebensdauer: Mit einem "atmenden Richtwert" hatten die Innenpolitiker Stephan Mayer (CSU) und Armin Schuster (CDU) ihre Parteivorsitzenden Horst Seehofer und Angela Merkel im Streit über die Obergrenze versöhnen wollen. Die Zahl hätte jährlich neu bestimmt und an die Marke des vorangegangenen Jahres gekoppelt werden sollen. Doch ehe der atmende Richtwert tief Luft holen konnte, hat Seehofer ihn bei der Klausur der CSU-Landesgruppe im Kloster Seeon schon wieder erstickt. Seitdem weiß man immerhin, wie es bei der Obergrenze nicht weitergehen wird. Wie und wann der Konflikt beigelegt werden soll, bleibt indes ein Rätsel.
CSU-Klausur:Grummeln auf den Fluren im Kloster Seeon
Die CSU rechnet nicht damit, dass sie sich mit der CDU noch vor der Wahl über die Flüchtlingspolitik einig wird. Am Plan einer Obergrenze hält sie unbeirrt fest.
Von Wolfgang Wittl, Seeon
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