Hier machen sie es halbwegs richtig: Abstand halten Spaniens Premierminister Pedro Sánchez (links) und sein Vize Pablo Iglesias im Parlament in Madrid, um das Übertragungsrisiko für Coronaviren zu minimieren. Als Vorbilder taugen sie jedoch beide nicht: Iglesias, der Mann mit dem Pferdeschwanz, war der erste prominente Regelbrecher in Spanien. Nachdem bekannt geworden war, dass seine Lebensgefährtin Irene Montero, Ministerin für Gleichstellung, sich auf einer Massenkundgebung am 8. März, dem Internationalen Frauentag, mit dem Virus angesteckt hatte, nahm er weiterhin an der Kabinettssitzung teil und diverse Termine wahr, wobei er die Gesprächsteilnehmer mit Handschlag begrüßte. Iglesias und Montero hatten entgegen den Empfehlungen von Gesundheitsexperten die Genehmigung für die Kundgebungen am 8. März forciert, die Gleichstellung von Frauen ist eines ihrer zentralen Projekte in der Regierung. Unter den Experten gilt als verbürgt, dass diese Kundgebungen - allein in Madrid haben, dicht an dicht, 120 000 Personen teilgenommen - ein Brandbeschleuniger für die Verbreitung des Virus waren. Pedro Sánchez hat es nicht viel besser gemacht: Er besuchte im März eine Fabrik für Atemschutzgeräte, obwohl seine Frau positiv getestet worden war.