In Portugal steigen die Corona-Zahlen wegen der Ausbreitung der ansteckenderen Omikron-Subvariante BA.5 wieder an. Rund 87 Prozent aller registrierten Neuinfektionen entfallen nach Angaben des Nationalen Gesundheitsinstituts Insa inzwischen auf diese Variante. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen hat sich seit Mitte April auf zuletzt rund 1800 vervierfacht. Zum Vergleich: In Deutschland gab das Robert-Koch-Institut (RKI) den Wert am Mittwochmorgen mit 207 an.
Covid-19:Die Ampel ringt um zukünftige Corona-Maßnahmen
Am 23. September laufen alle Corona-Einschränkungen aus. Gesundheitsminister Lauterbach möchte einer Corona-Welle im Herbst mit einer Maskenpflicht vorbeugen. Aber die FDP will keine "Freiheitseinschränkungen auf Vorrat".
Trotz der hohen Impfquote von 87 Prozent in Portugal stieg zuletzt auch die Zahl der Krankenhauspatienten und die Sterblichkeit im Zusammenhang mit Covid-19. Corona-Beschränkungen gibt es in dem Land mit gut zehn Millionen Einwohnern kaum noch. Maskenpflicht besteht nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, Pflegeheimen und Krankenhäusern. Die Behörden raten jedoch, freiwillig einen Mund-Nasen-Schutz überall dort zu tragen, wo ein erhöhtes Ansteckungsrisiko besteht. Bisher gibt es aber keine Hinweise, dass BA.5 schwerere Krankheitsverläufe verursacht als frühere Omikron-Varianten.
In Deutschland war die Omikron-Subvariante BA.5 nach RKI-Angaben bis Mitte Mai wenig verbreitet. Dem bislang letzten RKI-Wochenbericht vom 23. Mai zufolge lag ihr Anteil an den Sars-CoV-2-Infektionen in der Kalenderwoche 19 (9.-15. Mai) bundesweit bei 2,5 Prozent. Die Verbreitung nimmt jedoch zu: In der Kalenderwoche 17 hatte der Anteil von BA.5 noch 0,6 Prozent betragen, eine Woche später (Kalenderwoche 18) waren es 1,2 Prozent.