Als Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor knapp drei Monaten die staatliche Geldschleuse für private Teststationen öffnete, musste es schnell gehen. Bund und Länder hatten Anfang März den Teil-Lockdown verlängert, aber zugleich einen Stufenplan zur Öffnung von Geschäften, Restaurants und Freizeiteinrichtungen vorgelegt. Die Aussicht auf Lockerungen mitten in der dritten Welle sollte die Menschen beruhigen. Dabei helfen sollten vor allem kostenlose Schnelltests für jeden.
Betrugsverdacht bei Corona-Tests:Kontrolle? Kostet bloß Zeit
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Möglichst schnell möglichst viele Teststationen, das war die Devise. Dafür habe man "auch mal fünf gerade sein lassen", sagt ein Insider.
(Foto: Daniel Karmann/dpa)Wer sich testen lässt, bekommt Freiheit zurück. Der Staat zahlt. Das war Anfang März das Versprechen von Bund und Ländern. Um es zu halten, ersparten sie den Teststationen lästige Auflagen - und schufen ein System, das zum Missbrauch geradezu einlädt.
Von Markus Grill, Lena Kampf, Palina Milling, Klaus Ott und Jana Stegemann
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