Coronavirus:Gefangen in Wuhan

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Mediziner helfen den ersten mit dem Coronavirus infizierten Patienten beim Umzug in ihre Isolierstationen im Huoshenshan-Notkrankenhaus. (Foto: dpa)

Die chinesische Regierung sagt, sie habe alles im Griff. Doch Krankenwagen holen keine Menschen mit Fieber, Tote müssen umgehend verbrannt werden und niemand darf raus. Szenen aus einem dystopischen Land.

Von Lea Deuber, Peking

Als Yang Lis Mutter am 30. Dezember Husten bekommt, macht sich die 27-Jährige keine Sorgen. Es ist Winter in Wuhan. Viele Menschen sind erkältet. Die Mutter geht einkaufen, trifft sich mit Nachbarn, sie essen gemeinsam. 24 Stunden danach teilen die Behörden den Menschen in Wuhan endlich mit, was die Regierung zu diesem Zeitpunkt wohl schon seit drei Wochen weiß. In der Stadt ist eine unbekannte Lungenkrankheit ausgebrochen. Das 2019-novel Coronavirus, hochansteckend und von Mensch zu Mensch übertragbar. Die Viren können eine schwere Lungenentzündung auslösen. Wer sich infiziert, bekommt Fieber, Kopf- und Halsschmerzen, hört seine Lunge rasseln.

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