Regierungswechsel:Klare Ansage ohne Konsequenzen

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Viel Platz für Maßnahmen-Papiere: Noch-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Noch-Finanzminister Olaf Scholz (SPD). (Foto: Michael Kappeler/dpa)

In Berlin fordert die Union härtere Corona-Maßnahmen, die Ampel-Parteien wollen lieber abwarten. Beim Übergang von der alten zur neuen Regierung geht es nicht nur um Infektionszahlen und Intensivbetten, sondern auch um die Deutungshoheit in der Krise.

Von Nico Fried und Angelika Slavik, Berlin

Angela Merkel arbeitet gerne mit Tabellen und Statistiken. In der Finanzkrise hatte sie stets die aktuellen "Spreads" parat, also Grafiken, die den Unterschied der Zinsbelastung einzelner Staaten abbildeten. Im Laufe der Jahre stieg sie von Papierausdrucken auf das Tablet um und konnte so jederzeit frisch aktualisierte Kurven über den Infektionsverlauf in Deutschland oder einzelnen Regionen abrufen. Auch am Dienstagabend führte die Kanzlerin ihren Gästen jede Mengen Tabellen vor, um die zu erwartende Dramatik der Pandemie in den nächsten Tagen zu illustrieren. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sowie die Spitzen von Grünen und FDP waren beeindruckt. Doch was nun daraus folgt, ist seit Tagen unklar.

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Gerade hat man sich in Berlin noch gestritten, wer die Corona-Notlage aufheben darf. Jetzt will es keiner gewesen sein. Währenddessen ist das Land fast besinnungslos in die vierte Welle gerast. Annäherung an ein historisches Versagen.

Von Angelika Slavik

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