Süddeutsche Zeitung

Coronafolgen:Mehr Menschen hungern

Die Welthungerhilfe befürchtet eine starke Zunahme von Hunger und Armut durch die Corona-Pandemie. Besonders in Afrika südlich der Sahara und in Südasien sei die Situation schon vor der Pandemie alarmierend gewesen, sagte die Präsidentin der Organisation, Marlehn Thieme, am Montag bei der Vorstellung des Welthunger-Index 2020: "Covid-19 wirkt wie ein Brandbeschleuniger." Zusätzlich werde die Situation durch die Folgen des Klimawandels wie zunehmende Dürre verschärft. Nach dem Welthungerindex litten Ende 2019 rund 690 Millionen Menschen unter chronischem Hunger, weitere 135 Millionen seien von einer akuten Ernährungskrise betroffen gewesen . Menschen in einem Viertel aller Länder weltweit seien von Hunger und Unterernährung betroffen. In 14 Ländern habe sich die Situation seit 2012 sogar verschlechtert. Die Welthungerhilfe befürchtet nun, dass das Ziel der Vereinten Nationen, bis 2030 auf "Null Hunger" zu kommen, weit verfehlt werden könnte.

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SZ vom 13.10.2020 / dpa
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