Es ist gerade mal zwei Monate her, dass durch die Gassen Zittaus eine Handvoll dunkel Gewandeter gelaufen ist, mit einem Karren und einem Sarg darauf. "Uns wurden 25 000 Tote versprochen", sagte einer der Kuttenträger, immer wieder. Das ist auf einem Youtube-Video zu sehen, untermalt mit düsteren Klängen. "Wo sind die Toten? Wo habt ihr sie versteckt?" Sie haben protestiert, weil Covid-19 ja so schlimm gar nicht sein könne. Das war Mitte Oktober.
Corona in Sachsen:Der Tod ist nicht genug
Lesezeit: 11 Min.
In Zittau sterben so viele, dass das Krematorium nicht mehr hinterherkommt. Und trotzdem streiten sie hier immer noch über die Gefahr der Seuche. Szenen aus einer Stadt an der Grenze.
China:Wo alles anfing
In Wuhan, wo das Coronavirus vor einem Jahr ausbrach, ist das Leben wieder erstaunlich normal. Erkundungen in einer Stadt, in der die Regierung ihr Versagen zur Heldengeschichte umdichtet.
Lesen Sie mehr zum Thema