Corona-Krise:"Wir brauchen ein Bollwerk gegen Omikron"

Corona-Krisenstabsleiter in Thüringen

Carsten Breuer ist Generalmajor des Heeres und Leiter des Bund-Länder-Corona-Krisenstabs.

(Foto: dpa)

Carsten Breuer leitet den Corona-Krisenstab der Bundesregierung. Ein Gespräch über knappe Testkapazitäten, die Stärken und Schwächen des deutschen Pandemiemanagements und darüber, wie er sich als Generalmajor im Kanzleramt fühlt.

Interview von Daniel Brössler und Mike Szymanski, Berlin

Die Flure im Kanzleramt haben sich geleert. Es geht auf 18 Uhr zu an diesem Abend, die meisten Beamten sind daheim. Nur im vierten Stock herrscht reges Treiben. Soeben hat dort der Corona-Krisenstab seine Lagebesprechung beendet. Der Stabsleiter, Generalmajor Carsten Breuer, verlässt den Raum in dem Wissen, dass noch schwere Stunden auf ihn zukommen: Die Infektionszahlen steigen rasant, die Omikron-Variante setzt sich durch, die Impfoffensive geriet über die Feiertage ins Stocken. Breuer hat seit Ausbruch der Krise auf Seiten der Bundeswehr die Hilfseinsätze der Soldaten gesteuert. Im November bat Olaf Scholz (SPD) den 57-Jährigen, einen Krisenstab einzurichten und die Pandemie vom Kanzleramt aus zu bekämpfen. Er fühle sich wie im Auslandseinsatz, erzählt der Zwei-Sterne-General, nur eben mit dem Unterschied, dass er nachts irgendwann nach Hause kommt. Breuer bittet fürs Interview in ein kleines Büro, das er einen Stock tiefer bezogen hat. Ein paar Weihnachtskarten stehen im Regal, kaum mehr. Der Krisenmanager weiß nicht, wie lange er bleiben wird.

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