Der graue Waschbeton der Hauswände, die herabhängenden Fetzen weißer Farbe am Balkon, der Müll neben den übervollen Containern vorm Einkaufszentrum - all das gehört zu Chorweiler. Genauso wie der kaputte Aufzug im 23-stöckigen Plattenbau und der Krach der Bauarbeiter, die an der Kopenhagener Straße gerade eines der vierzig Jahre alten Wohnsilos sanieren. Aber es geht auch anders, wie das Graffito in der Durchfahrt unter Haus 15/17 beweist. Da schaut eine bärtige Figur, die an Kapitän Haddock aus der alten Comic-Serie "Tim und Struppi" erinnert, freudig auf ein Meer von Hochhäusern und eine Rakete, die startklar zu sein scheint für den Flug zu den Sternen. Und drüber steht: "Das Leben in Chorweiler ist ein Abenteuer. Jeden Tag schreiben wir Geschichte, und jeder von uns ist ein Kapitel."
Impfungen:Kaum eine Chance, dem Virus auszuweichen
In der Kölner Trabantensiedlung Chorweiler ist die Inzidenz zehnmal so hoch wie in anderen Vierteln. Nun will die Stadt dort jeden impfen, der möchte - aber längst nicht alle finden das gut.
Von Christian Wernicke, Köln
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