Italien:"Wir wollen nicht als Helden gelten"

Martina Papponetti

Krankenschwestern wie Martina Papponetti, 27, aus Bergamo, werden jetzt in italienischen Medien als Stars gefeiert. Lieber hätten sie adäquate Schutzanzüge und Masken.

(Foto: Antonio Calanni/AP)

Krankenschwestern, Pfleger und Ärztinnen werden in Italien gefeiert - als "Soldaten an vorderster Front". Viel lieber hätten sie adäquate Schutzmasken und Schutzanzüge.

Von Oliver Meiler, Rom

An der Fassade des Krankenhauses Papa Giovanni XXIII in Bergamo hängt ein riesiges Plakat der Region Lombardei, entworfen hat es der Künstler Franco Rivolli. Es deckt drei Stockwerke ab. Man sieht darauf eine junge Krankenpflegerin mit Schutzmaske, im Arm trägt sie Italien, den Stiefel in den drei Nationalfarben. Sie wiegt ihn wie ein Neugeborenes. Dazu der Slogan: "A Tutti Voi ... Grazie!" Das Plakat ist ein Dank der lombardischen Regionalverwaltung an die Ärzte und Pfleger. Es ist zur Ikone geworden, ein Brandmal im kollektiven Gedächtnis.

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