Tote an den Ufern des Ganges zu verbrennen und ihre Asche über den Fluss zu verstreuen - das gehört seit Jahrhunderten zum Alltag in Indiens heiliger Stadt Varanasi. Familien mit ihren Verstorbenen kommen oft von weither, Hindus glauben, dass sie schneller ins Nirwana kommen, wenn ihre Asche hier im Wasser landet. "Aber was jetzt passiert, ist etwas völlig anderes", sagt Gaurav Kapoor, der in Varanasi lebt. Nun kommen die Feuermacher kaum nach.
Corona in Indien"Die Leute sterben, und die Ärzte sind nirgendwo zu finden"
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Die zweite Corona-Welle hat Indien ins Chaos gestürzt. Präsident Modi schweigt. Und nun kehren auch noch Menschen vom wohl größten Superspreader-Event der Welt zurück.
Von Arne Perras, München

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