Corona:Lockdown in Salzburg und Oberösterreich

Coronavirus - Österreich

In Salzburg herrschte diese Woche Andrang bei den Impfbussen, aber kommende Woche beginnt im ganzen Bundesland ebenso wie in Oberösterreich ein Lockdown für alle.

(Foto: Barbara Gindl/APA/dpa)

In den beiden Bundesländern liegen die Inzidenzen bei etwa 1600. An diesem Freitag wird über mögliche Ausgangsbeschränkungen für ganz Österreich beraten.

Die österreichischen Bundesländer Salzburg und Oberösterreich gehen von kommender Woche an in den allgemeinen Lockdown. "Wir sehen keine Alternative", sagte der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer am Donnerstag. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden erreichte am selben Tag in Österreich mit 15 145 Rekordhöhe, fast 40 Prozent entfallen auf Oberösterreich und das benachbarte Salzburg. Dort liegen die Sieben-Tage-Inzidenzen um 1600, im Landesschnitt bei 989. Die Details der Lockdowns sollen noch geklärt werden, so ob sie am Montag oder am Dienstag beginnen. Es stand bereits fest, dass in Salzburg auch die Schulen schließen sollen.

Oberösterreichs Regierungschef Thomas Stelzer gab den Lockdown im Linzer Landtag bekannt. Er sagte mit Blick auf volle Krankenhäuser, "wir haben sehr, sehr wenig Spielraum". Trotz mehrmaliger Verschärfung der Maßnahmen sei "die Corona-Lage noch immer sehr dramatisch". Stelzer sprach sich dafür aus, in ganz Österreich einheitlich vorzugehen.

An diesem Freitag berät die Konferenz der Länderregierungschefs über mögliche bundesweite Maßnahmen. Für Nichtgeimpfte gilt bereits seit Montag landesweit ein Lockdown. Zuvor hatten sich Haslauer und Stelzer, beide ÖVP, wie Bundeskanzler und Parteikollege Alexander Schallenberg gegen starke Einschränkungen für Geimpfte ausgesprochen.

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Pamela Rendi-Wagner, die SPÖ-Vorsitzende, befürwortet einen landesweiten Lockdown.

(Foto: Tobias Steinmaurer/Imago)

Einen bundesweiten Lockdown für mindestens zwei Wochen forderte die sozialdemokratische Oppositionschefin und Epidemiologin Pamela Rendi-Wagner, sollte sich die Lage binnen zweier Tagen nicht entschärfen. Eine Impfpflicht könne die Infektionswelle nicht brechen, aber langfristig wirken, man müsse darüber nachdenken, sagte sie. Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) schloss die Möglichkeit eines Lockdowns nicht mehr aus. Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) befürwortete in der Tiroler Tageszeitung einen solchen Schritt, und dem ORF zufolge mehren sich auch in Vorarlberg Stimmen für einen generellen Lockdown.

In der Bundesregierung in Wien wird unterdessen über eine allgemeine Impfpflicht nachgedacht, berichteten österreichische Medien. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein von den Grünen hatte dem ORF zufolge eine Impfpflicht für Gesundheitsberufe angekündigt, er sprach sich auch für eine nächtliche Ausgangsbeschränkung aus.

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