Brasilien:Vom Sorgenkind zum Impfwunder

Corona in Brasilien: Gedenken an Corona-Opfer auf einem Friedhof in Rio de Janeiro

Mit 70 000 Blumen wird auf dem Friedhof Jardim da Saudade Sulacap in Rio de Janeiro der Opfer des Coronavirus gedacht.

(Foto: RICARDO MORAES/REUTERS)

Aus Brasilien kamen monatelang nur düstere Corona-Nachrichten. Und jetzt: Kaum noch Todesfälle, Beschränkungen können zurückgenommen werden - und das trotz des Missmanagements von Präsident Bolsonaro. Wie die extrem hohe Immunisierungsrate zustande kommt.

Von Christoph Gurk, Buenos Aires

Wenn in São Paulo neue Corona-Zahlen veröffentlicht wurden, war dies bislang ein dunkler Moment: In Brasiliens bevölkerungsreichstem Bundesstaat wurde im Februar 2020 der erste offiziell bestätigte Fall einer Covid-19-Infektion in ganz Südamerika registriert, von da an verbreitete sich der Erreger rasend schnell. Bald mussten Massengräber ausgehoben werden, selbst Särge wurden knapp. Es war ein endloses Sterben, Tag für Tag neue Tote. Doch dann kam jener 8. November 2021: Das erste Mal seit eineinhalb Jahren stand am Montag vergangener Woche eine Null bei den Todesfällen in der Covid-19-Statistik. In ganz São Paulo war also in den letzten 24 Stunden niemand an Corona gestorben - und es gibt kaum Zweifel an dem Grund für diesen Erfolg: die enorm hohe Impfquote.

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