Argentinien:"Die Situation ist dramatisch"

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Buenos Aires: Ein Arbeiter desinfiziert die Straßen des Viertels "Villa 31", während einer von der Regierung angeordneten Abriegelung. (Foto: dpa)

Millionen Argentinier leben in Armut, der Staat ist schon lange hoch verschuldet - und dann kam Corona. Ein Gespräch mit Wirtschaftsminister Martín Guzmán, der versucht sein Land aus der Krise zu bringen.

Interview von Christoph Gurk, Buenos Aires, und Frederik Obermaier

Während in Europa eine neue Normalität einkehrt, steht vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas der Höhepunkt der Infektionszahlen noch bevor. Das Leben liegt immer noch weitestgehend still, gleichzeitig werden die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Lockdowns immer dramatischer. Schon vor dem Beginn der Corona-Krise war die Lage in vielen Schwellenländern angespannt. Oftmals sind sie auf die Einnahmen aus dem Verkauf ihrer Rohstoffe angewiesen. Lange liefen die Geschäfte gut, zuletzt aber sanken die Preise, viele Wirtschaften begannen zu schwächeln und die Schuldenberge wuchsen. Die weltweite Covid-19-Pandemie ließ die Nachfrage nach Öl, Eisen, Kupfer und anderen Rohstoffen endgültig einbrechen. Dazu blieben auch die Touristen aus, für viele Länder die zweite wichtige Einnahmequelle. Europa und die USA spannen milliardenschwere Rettungsschirme auf, viele Schwellenländer kämpfen derweil aber nicht nur mit der Eindämmung des Virus, sondern auch gegen die Pleite.

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