Meldungen zum Coronavirus:Inzidenz steigt den sechsten Tag in Folge

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Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am sechsten Tag in Folge gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 74,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 72,7 gelegen, vor einer Woche bei 66,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4056 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 3111 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zehn Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es sieben Todesfälle gewesen. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Freitag mit 2,02 (Donnerstag 1,93) an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. (18.10.2021)

RKI-Chef Wieler rechnet mit Ansteckungen durch Urlaubsrückkehrer

RKI-Chef Lothar Wieler rechnet mit einem Anstieg der Infektionszahlen nach den Herbstferien. "Wir haben einerseits durch die geschlossenen Schulen kurzzeitig weniger Infektionen", sagte Wieler der Funke Mediengruppe. "Durch den Urlaubsverkehr wird es aber wieder zu mehr Infektionseinträgen aus dem Ausland kommen." Im Sommer hätten bis zu 20 Prozent der gemeldeten Infektionen ihren Ursprung im Ausland gehabt. "Es wird auch jetzt wieder einen deutlichen Anstieg der Zahlen geben", mahnte der Präsident des Robert-Koch-Instituts. Je mehr sich das Leben in den kommenden Wochen in die Innenräume verlege, desto größer werde dieser Anstieg sein. "Wie hoch die Welle wird, hängt dann vor allem von der Impfquote ab." (17.07.2021)

Kinderärzte fordern zur Impfung auf

Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin hat Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren eindringlich aufgefordert, sich gegen Corona impfen zu lassen. "Nachdem Daten von über zehn Millionen Kindern und Jugendlichen erhoben wurden, empfehle ich die Impfung den über 12-Jährigen heute allgemein und uneingeschränkt, ich werbe dafür so dringlich wie bei Erwachsenen", sagte Verbandspräsident Jörg Dötsch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Risiko-Nutzen-Abwägung falle eindeutig zugunsten der Impfung aus.

Mit Blick auf die Corona-Situation in Schulen sagte Dötsch: "Wir wollen weiterhin keine Durchseuchung der Kinder - aber wir wollen auch unbedingt vermeiden, dass die Jüngsten nochmal unter den Folgen der Schulschließungen und der Isolationsmaßnahmen leiden müssen." Die Infektionszahlen seien "nicht mehr das Entscheidende, auch nicht dann, wenn sie regional sehr hoch sind."

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, zeigte sich dagegen von der derzeitigen Entwicklung besorgt. "Auch wenn die allgemeinen Infektionszahlen derzeit noch stagnieren, nehmen gerade an Schulen die Infektionsausbrüche aktuell in einem Ausmaß zu, wie wir es bislang im Pandemieverlauf nicht kannten, vor allem nicht zu einem so frühen Zeitpunkt vor dem Winter", sagte Meidinger der Passauer Neuen Presse. Ein "Licht am Ende des Tunnels" sei, dass die Impfquote bei 12- bis 17- Jährigen schnell ansteige. "Wenn es in diesem Land ein Impfangebot für jeden gibt, natürlich auf freiwilliger Basis, dann kann man auch an Schulen zur weitgehenden Normalität zurückkehren", sagte Meidinger. Dies werde aber nicht vor dem Frühjahr sein. (16.10.2021)

Biontech und Pfizer beantragen Impfstoff-Zulassung für Kinder

Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben jetzt auch in Europa eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt. Beide teilten am Freitag mit, dass sie der EU-Arzneimittelbehörde EMA die entsprechenden Daten zu den klinischen Untersuchungen übermittelt hätten. Dieselben Daten wurden bereits der US-Arzneimittelbehörde FDA übergeben. Dort hatten Biontech und Pfizer am 7. Oktober die Notfallzulassung des Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt.

Die klinischen Studien zeigen nach Angaben von Biontech und Pfizer, dass der Impfstoff von Kindern in dieser Altersgruppe gut vertragen wird und eine stabile Immunantwort hervorruft. Anders als bei Jugendlichen wurde den Kindern dieser Altersgruppe nur ein Drittel der Dosis verabreicht. An der Studie nehmen nach Angaben der Unternehmen insgesamt 4500 Kinder im Alter von einem halben Jahr bis elf Jahren teil, die Daten zu den Fünf- bis Elfjährigen beruhen auf 2268 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Beteiligt waren mehr als 90 Kliniken in den USA, Finnland, Polen und Spanien. (15.10.21)

Geimpfte dürfen ab 8. November in die USA einreisen

Die Vereinigten Staaten heben die Corona-Einreisebeschränkungen nach Regierungsangaben zum 8. November auf. Reisende müssen dann vor Abflug eine von den USA anerkannte Covid-Impfung vorlegen. Zudem ist ein negativer Corona-Testnachweis notwendig, wie es am Freitag weiter hieß. Die US-Regierung hatte die für Wirtschaft und Tourismus in Deutschland wichtige Öffnung bereits am 20. September angekündigt. Bei Lufthansa und Condor schnellten die Buchungszahlen für USA-Flüge in die Höhe, obwohl das genaue Datum noch offen war. (15.10.21)

England lockert Einreiseregeln für Geimpfte

Rechtzeitig zu den britischen Herbstferien lockert die Regierung in London erneut die Corona-Regeln für die Einreise nach England. Vom 24. Oktober an müssen vollständig Geimpfte nach der Ankunft nur noch einen Schnelltest machen und keinen PCR-Test mehr. Damit halbieren sich auch die Kosten, die Reisende selbst tragen müssen.

PCR-Tests kosten mindestens 50 Pfund, das sind etwa 59 Euro. Diese Kosten waren vor allem von Familien scharf kritisiert worden. Der Test muss vorab gebucht und spätestens am zweiten Tag nach Ankunft gemacht werden. Die meisten englischen Schulkinder haben am 22. Oktober ihren letzten Schultag vor den Ferien. Gesundheit ist im Vereinigten Königreich Sache der Landesteile. Für England, das keine eigene Regierung hat, ist die Zentralregierung in London zuständig.

Verkehrsminister Grant Shapps sagte dem Sender Sky News, die Änderungen beruhten auf Vertrauen. "Natürlich bedingt das System, dass die Leute ehrlich sind, wie mit so vielen Gesetzen in diesem Land." Beim Sender Times Radio sprach Shapps von einem "robusten System". Es sei wichtig, die Tourismusbranche mit dem Schritt weiter anzukurbeln. Der Minister verwies auf eine Studie, laut der Schnelltests deutlich korrektere Ergebnisse erbringen als gedacht. (15.10.2021)

Booster für Moderna-Impfung empfohlen

Nach der Genehmigung von Corona-Auffrischungsimpfungen für ältere Menschen und Risikogruppen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer hat sich ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA auch für solche Impfungen mit dem Mittel von Moderna ausgesprochen. Mit Moderna geimpfte Menschen, die älter als 65 Jahre sind, sowie jüngere, die wegen Vorerkrankungen oder ihrem Job einem höheren Risiko ausgesetzt sind, sollten mindestens sechs Monate nach ihrer bisherigen zweiten Impfdosis eine Auffrischungsimpfung mit einer halben Dosis des Mittels bekommen, so das Gremium. Seine Empfehlungen sind nicht bindend, typischerweise folgt die FDA ihnen aber.

Am Freitag will das Expertengremium über mögliche Booster-Impfungen für Menschen beraten, die mit dem Mittel von Johnson & Johnson geimpft wurden. Etwa 170 Millionen Menschen in den USA sind mit den Mitteln von Biontech/Pfizer oder Moderna geimpft, etwa 15 Millionen mit dem von Johnson & Johnson. (14.10.2021)

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