Meldungen zum Coronavirus:Erster Corona-Todesfall in Nordkorea

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In Nordkorea haben sich offenbar bereits etwa 350 000 Menschen mit einem "unbekannten Fieber" infiziert. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, sind etwa 187 800 Menschen isoliert worden und nun in Behandlung, nachdem sich das Fieber seit Ende April "explosionsartig" im ganzen Land ausgebreitet habe. Derzeit ist unklar, ob und wie viele der Infizierten tatsächlich auf Covid-19 getestet worden sind. Mindestens sechs Personen sind laut Agentur an dem Fieber gestorben, wobei offiziell nur bei einem der Todesopfer eine Coronavirus-Infektion festgestellt worden war.

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un hatte am Donnerstag den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in seinem Land bestätigt und den Notstand ausgerufen. In der Hauptstadt Pjöngjang war eine Untervariante des hochgradig ansteckenden Omikron-Erregers entdeckt worden. Kim ordnete einen landesweiten Lockdown an und erklärte laut Berichten der KCNA, dass es offenbar eine Schwachstelle im bereits eingerichteten Epidemiepräventionssystem gibt. In einer weiteren Meldung hieß es, die Gesundheitsbehörden versuchten, Test- und Behandlungssysteme zu organisieren und die Desinfektionsmaßnahmen zu verstärken.

Die rasche Ausbreitung des Virus könnte zu einer Krise in Nordkorea führen, da es dem Land an medizinischen Ressourcen mangelt und es zudem internationale Hilfe bei Impfungen ablehnt. Analysten zufolge könnte der erste Ausbruch des Coronavirus die bereits schwierige Ernährungslage des isolierten Landes in diesem Jahr noch verschärfen. Laut einem aktuellen Bericht der Vereinten Nationen sind Nordkorea und Eritrea die einzigen beiden Länder der Welt, die keine Impfstoffe verabreicht haben, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg. (13.05.2022)

Grünen-Experte warnt vor Ende der Maskenpflicht in Verkehrsmitteln

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bekommt für seinen Vorstoß für ein Ende der Corona-Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und Flugzeugen Widerspruch vom grünen Koalitionspartner. "Es wäre unvernünftig, die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln schon jetzt aufzuheben", sagte Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen. "Wir brauchen Schutzmasken in Bahn und Bus für einen sicheren Sommer." Dahmen verwies auch auf das Gedränge in vielen Fahrzeugen. "Die Pandemie mag manchem aus dem Sinn sein, sie ist aber nicht aus unserem Leben verschwunden."

Am Montag hatten zwei EU-Behörden ihre Empfehlungen für den Luftverkehr gelockert. Die Luftsicherheitsagentur EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC nahmen die generelle Empfehlung zum verpflichtenden Maskentragen in Flughäfen und Flugzeugen zurück. Wenn an Abflug- oder Zielort Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr besteht, sollte dies aber weiter auch in den Maschinen gelten.

Wissing hatte angesichts der neuen EU-Empfehlungen gesagt, man solle europaweit einheitlich vorgehen und die Maskenpflicht aufheben, insbesondere im Flugverkehr. Denselben Anpassungsbedarf sehe er für Busse und Bahnen. Die bundesweite Maskenpflicht in Flugzeugen und Fernzügen ist im Infektionsschutzgesetz bis 23. September festgelegt. Auch im Nahverkehr mit Bussen und Bahnen gilt Maskenpflicht, wenn dies jeweils die Länder anordnen.

Die Vorsitzende der Länder-Verkehrsminister, Bremens Senatorin Maike Schaefer (Grüne), kritisierte Wissings Vorstoß dagegen als "falsche Signale zur falschen Zeit". Sie wies auf den nahenden Start der geplanten 9-Euro-Monatstickets im Juni, Juli und August für Busse und Bahnen hin, was auf bestimmten Strecken zu Überfüllung führen könne. "Zu dem Zeitpunkt die Maskenpflicht abzuschaffen, halte ich für kontraproduktiv." (13.05.2022)

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 486

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Freitag 68 999 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 16 074 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 485,7 von 502,4 am Vortag. 164 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 137 348.

Die Infektionszahlen haben zurzeit generell nur eingeschränkt Aussagekraft. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Deshalb bilden wir im SZ-Corona-Dashboard einen Mittelwert aus den Meldungen der vergangenen sieben Tage ab, der Schwankungen von Tag zu Tag ausgleichen soll. Mehr Informationen dazu finden Sie im Transparenz-Blog, weitere Daten und Grafiken zur Pandemie hier. (12.05.2022)

Mehr als eine Millionen Corona-Tote in den USA

In den Vereinigten Staaten sind einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie mehr als eine Million Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Auf 327 Amerikaner kommt demnach ein Todesfall.

Weltweit sind bislang 6,7 Millionen Todesfälle bestätigt. Die tatsächliche Zahl der Todesopfer einschließlich derjenigen, die als indirekte Folge des Virus-Ausbruchs gestorben sind, dürfte nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei 15 Millionen liegen. (12.05.2022)

EU-Behörden empfehlen Ende der Maskenpflicht im Luftverkehr

Die Maskenpflicht in Flugzeugen könnte nach einer Empfehlung zweier EU-Behörden demnächst fallen. Die EU-Behörden für Sicherheit im Luftverkehr EASA und für Gesundheitsschutz ECDC haben ab dem 16. Mai einen Verzicht auf die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an Flughäfen und während Flügen empfohlen. Das stehe in Einklang mit den geänderten Vorgaben für öffentliche Verkehrsmittel nationaler Behörden in ganz Europa, erklärte EASA-Chef Patrick Ky.

Die Umsetzung richtet sich allerdings nach nationalen Vorschriften, die in der EU unterschiedlich sind. Airlines sollen die Passagiere weiter zum Maskentragen anhalten, wenn das für öffentliche Verkehrsmittel des Landes noch vorgeschrieben sei. Das ist in Deutschland bisher noch der Fall. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) forderte, das zu ändern. "Aus Sicht der Branche sollte die Bundesregierung die Entscheidung der Behörden zum Anlass nehmen und nun die Maskenpflicht an Bord von Flugzeugen aufheben", erklärte der BDL. Auch der verpflichtende Nachweis von Impfung, Genesenenstatus oder negativem Corona-Test bei Einreise über die Flughäfen sei nicht mehr nachvollziehbar. Das Infektionsrisiko an Bord eines Flugzeugs sei dank der Lüftungssysteme sehr viel geringer als in den meisten anderen Lebens- und Arbeitsbereichen.Auch Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich in diese Richtung geäußert und forderte ein europaweit einheitliches Vorgehen bei den Regelungen für den Flugverkehr.

Eine Sprecherin der Lufthansa erklärte, die Airline-Gruppe richte sich nach den nationalen Vorgaben. Die Masken können demnach im Flugzeug erst fallen, wenn die entsprechende Vorschrift des Infektionsschutzgesetzes geändert ist. Italien, Frankreich und andere EU-Länder haben entsprechende Corona-Maßnahmen schon aufgehoben. (12.05.2022)

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieser Meldung war zu lesen, die EU habe das Ende der Maskenpflicht beschlossen. Es ist jedoch nur eine Empfehlung zweier zuständiger EU-Behörden, entscheidend sind die von den einzelnen EU-Staaten erlassenen Corona-Regeln. Die Nachrichtenangentur Reuters, auf deren Material die Meldung basiert, hat ihre ihre Meldung dahingehend präzisiert, wir haben diese Präzisierung auf Hinweis eines Lesers später nachvollzogen.

Bundesregierung löst Corona-Krisenstab auf

Etwa fünf Monate nach seiner Einrichtung wird der Corona-Krisenstab im Bundeskanzleramt zur Koordinierung der bundesweiten Impfungen gegen das Virus aufgelöst. Mittlerweile gebe es eine ganz andere Situation bei den Infektionen und Impfungen, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin. Die Aufgaben des von Generalmajor Carsten Breuer geleiteten Krisenstabs würden nun in den üblichen Arbeitsstrukturen der Bundesregierung bearbeitet.

Der Krisenstab war Ende vergangenen Jahres mit mehr als zehn Mitarbeitern gestartet und hatte in der Spitzenzeit etwa 30 Mitglieder. Ihm gehörten Fachleute der zuständigen Ministerien an sowie Experten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Beim ebenfalls von der damals noch neuen Regierung Ende 2021 gegründeten Corona-Expertenrat geht es dagegen nicht nur konkret um Impfungen, sondern generell um die Beratung der Regierung. Die Zusammensetzung des Rats ist breitgefächert. Der Corona-Expertenrat sei gerade dabei, eine Stellungnahme zur Situation in Herbst und Winter zu erarbeiten, sagt Hoffmann. (11.05.2022)

Mehr Vergiftungen mit vermeintlichem Corona-Heilmittel

Die Zahl der Notrufe wegen Vergiftungen mit dem vermeintlichen Corona-Heilmittel Chlordioxid hat seit Pandemie-Beginn stark zugenommen. Gab es im Jahr 2019 sieben Notrufe, seien es im vergangenen Jahr 50 gewesen, berichtete der NDR unter Berufung auf das Giftinformationszentrum Nord in Göttingen. Allein in diesem Jahr seien bereits 24 Notrufe im Zusammenhang mit Chlordioxid eingegangen. Das Giftinformationszentrum Nord erfasst Notrufe für Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein.

Das als Desinfektionsmittel genutzte Chlordioxid gelte in der "Querdenker"-Szene als Heilmittel gegen Krankheiten wie Krebs, Autismus oder Corona, hieß es in dem Bericht. In einigen Fällen gäben auch Eltern ihren Kindern die Substanz. Davor warnte der Bremer Toxikologe Bernd Mühlbauer: "Chlordioxid ist eine toxische Substanz. Das kann Schleimhäute auflösen." Die Substanz habe im und am Körper nichts zu suchen. Er befürchte eine hohe Dunkelziffer, sagte Mühlbauer. (11.05.2022)

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