Weltklimakonferenz:Ägypten macht es Klimaaktivisten schwer

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Protest nur in bestimmten Zonen und Zeiten, offenbar Probleme mit Akkreditierungen und Hotelpreisen - Aktivisten beschweren sich über die Gastgeber der Weltklimakonferenz. (Foto: Gehad Hamdy/dpa)

Die Menschenrechtslage im Gastgeberland der Weltklimakonferenz ist schwierig. Proteste in Scharm el-Scheich sind zwar erlaubt - doch viele Demonstranten schaffen es erst gar nicht, dort anzukommen.

Von Thomas Hummel, Scharm el-Scheich

Es geht los in Scharm el-Scheich, und vor dem Eingang zum International Convention Centre halten Menschen Plakate und rufen Slogans. "Der schnellste Weg, die Erderwärmung zu stoppen, sind biologische Landwirtschaft und vegane Ernährung", steht auf einem Banner. Hunderte Gäste der 27. Weltklimakonferenz, der sogenannten "Conference of the Parties" (COP27), schieben sich am Sonntagmorgen an der Aktivistengruppe vorbei. Lei Chu, eine kleine Frau aus Taiwan, sagt: "Wir sind 60 bis 70 Leute aus mehreren Ländern, auch aus Deutschland. Wir fahren jedes Jahr zur COP, um für vegane Ernährung zu werben." Exzessive Tierhaltung und Futterproduktion seien für einen großen Teil des Klimaproblems verantwortlich. Um Lei Chu herum stehen ägyptische Polizisten. "Sie sind sehr freundlich zu uns", sagt sie, "sie unterstützen unser Anliegen."

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