Linke:Comeback auf den letzten Metern

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Die Linke verbreitet ausnehmend gute Laune: Die Parteivorsitzenden Jan van Aken und Ines Schwerdtner mit Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek (von links) bei ihrem Wahlkampfauftakt Ende Januar. (Foto: IMAGO/IPON)

Im vergangenen Herbst lag das Bündnis Sahra Wagenknecht in manchen Umfragen zur Bundestagswahl bei acht Prozent. Für die Linke schien die Fünf-Prozent-Hürde unerreichbar zu sein. Nun sieht die Sache ganz anders aus. Was ist da passiert?

Von Christian Zaschke

In der deutschen Politik wird derzeit ein Schauspiel zur Aufführung gebracht, das einem Werbespot für Geschirrspülmittel gleicht, der seit den frühen Neunzigerjahren in verschiedenen Varianten immer mal wieder im Fernsehen lief. Es geht um die beiden spanischen Dörfer Villarriba und Villabajo, die nach einem ausschweifenden Fest die – Achtung: Klischeealarm – riesige Paella-Pfanne säubern müssen. In Villabajo benutzen sie herkömmliches Spülmittel, es ist ein elendes Geschrubbe. In Villarriba haben sie hingegen dieses neue Spülmittel, sie halten die Pfanne von der Größe eines Mondkraters einmal kurz ins Wasser, und zack, alles sauber. Eine Stimme sagt: „Und während Villarriba schon feiert, wird in Villabajo noch geschrubbt.“

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