Chinesisch-Vietnamesischer Krieg:Die Lektion

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Vor 40 Jahren begann der Chinesisch-Vietnamesische Krieg, der für die Angreifer ziemlich desaströs endete. Er war ein Zeichen für Chinas Weltmachtstreben.

Von Lea Deuber

Man müsse ihnen "eine Lektion erteilen", die sie nicht vergessen, schimpfte Deng Xiaoping erbost. Er war 1979 gerade für einige Tage auf einer Reise in den USA. Erst wenige Wochen zuvor hatten Washington und Peking die Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen verkündet. Nun hatte Deng die Wut erfasst. Peking werde Hanois "imperialistische Träume" nicht akzeptieren, tobte Chinas neuer starker Mann. Anstatt nach Jahrzehnten der Isolation alles daranzusetzen, die Weltgemeinschaft von den friedlichen Absichten Pekings zu überzeugen, Vertrauen in den neuen Partner zu stärken und damit die dringend benötigten Investitionen ins Land zu holen, ließ die Volksrepublik China nur wenige Tage nach Dengs Wutanfall ihre Soldaten in Vietnam einrücken. Es war der 17. Februar 1979.

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