China und Menschenrechte:Eine sehr eigene Auslegung von Glück

World Leaders Address The UN General Assmebly

Chinas Präsident Xi Jinping spricht vor den Vereinten Nationen.

(Foto: John Moore/AFP)

Peking hat andere Vorstellungen von Menschenrechten als der Westen. Mit universellen Idealen haben diese wenig zu tun. Trotzdem findet das Land überraschend viele Unterstützer.

Von Lea Deuber, Peking

China lässt dieses Jahr erneut den Menschenrechtsdialog mit Berlin ausfallen. Es sei keine konstruktive Gesprächsatmosphäre möglich, ließ Peking verlauten. Deutschland will trotz der Klatsche am Dialog festhalten. Dabei scheint China lange schon kein Interesse mehr an dem bilateralen Austausch zu haben. Es richtet lieber seine eigenen Konferenzen aus. Seit mehr als zehn Jahren organisiert Peking ein internationales Forum für Menschenrechte in der Hauptstadt. Gerade hat ein globales Rechtsforum getagt. Zum "Internationalen Tag der Menschenrechte" an diesem Dienstag lädt es zu einem Forum in Shanghai ein. Nach wie vor sitzen Tausende Menschen wegen ihrer politischen Überzeugungen in China in Haft. Aber über lästige Dialoge mit Staaten wie Deutschland setzt man sich lieber hinweg. Das Regime schweigt das Thema allerdings nicht tot, sondern wirbt bei Treffen wie dem in Shanghai offensiv für seine eigene Auslegung der Menschenrechte, die nur noch wenig mit den universellen Idealen zu tun, denen sich das Land offiziell noch verpflichtet fühlt. Präsident Xi Jinping spricht von der "Erschaffung einer Gemeinschaft mit geteilter Zukunft für die Menschheit".

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