Manchmal bedarf es monumentaler Krisen, um gesellschaftlichen Wandel einzuleiten. Zum Beispiel in China, wo die Behörden im Kampf gegen das Schrumpfen der Bevölkerung uralte Konventionen über Bord werfen. Jüngst hat die südwestliche Provinz Sichuan, 83 Millionen Einwohner, die Registrierung von nichtehelichen Kindern erlaubt. Die Maßnahme ist ein weiterer Schritt weg von einer Geburtenverhinderungspolitik hin zu einer Verwaltung, die die Menschen beim Kinderkriegen unterstützen will. Im chinesischen Internet löste sie aber eine hitzige Debatte aus.
China:Jedes Baby zählt
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Seit 1979 galt in China die Ein-Kind-Politik, bis die Zentralregierung 2016 einen Kurswechsel einleitete. Bisher zeigt das Ende der Beschränkungen kaum Wirkung.
(Foto: Anthony Kwan/Getty Images)Sechs Jahrzehnte galt in China die Ein-Kind-Politik. Doch jetzt kämpfen die Behörden gegen eine schrumpfende Bevölkerung. Die jüngste Maßnahme alarmiert jedoch die Konservativen in der Gesellschaft.
Von Florian Müller
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