Pandemie:"China steckt fest in der eigenen Covid-Falle"

Pandemie: Im Bahnhof von Wuhan, China, im März. Das Land versucht das Coronavirus weiter mit der Zero-Covid-Strategie einzudämmen.

Im Bahnhof von Wuhan, China, im März. Das Land versucht das Coronavirus weiter mit der Zero-Covid-Strategie einzudämmen.

(Foto: Hector Retamal/AFP)

Während die meisten südostasiatischen Länder ihre Grenzen zaghaft öffnen und mit westlichen Vakzinen nachimpfen, hält Peking eisern an der Linie der maximalen Isolation fest. Die Folgen sind nicht nur für China dramatisch.

Von David Pfeifer, Bangkok

Anfang des Jahres gab es in Peking schon wieder einen Alltag, in Bangkok konnte man in Clubs und Fitnesscenter gehen, in Australien wurden Konzerte vor Zehntausenden Zuschauern gegeben. Es waren die Erfolge einer Zero-Covid-Strategie, über die auch in Deutschland diskutiert wurde. Einfach mal beinhart den Alltag herunterfahren, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu ersticken. Und dann normal weiterleben, sogar ohne Impfungen. Dann aber kam die Delta-Variante und stellte die Modelle auf den Kopf. Zero Covid erwies sich als untaugliches Mittel, wenn man nicht Menschen über lange Zeiträume zu Hause einsperren und das Land vom Rest der Welt isolieren wollte, so wie es Thailand, Kambodscha, Vietnam, Australien und Neuseeland machten. Und so wie China es weiterhin tut.

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