Einen Monat nach der Landtagswahl steht fest: Sachsen-Anhalt wird in den kommenden Jahren von einem Bündnis aus CDU, SPD und Grünen regiert. Dies teilte Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) nach elfstündigen Verhandlungen in Magdeburg mit. Es ist bundesweit die erste sogenannte "Kenia-Koalition".
Zu der Einigung gehört eine Anhebung der Zahl der Lehrer und der Polizisten. "Da haben wir gute Lösungen gefunden", sagte Haseloff. Zahlen sollen erst am Dienstag genannt werden, nachdem eine weitere Spitzenrunde sich zu den Personalfragen geeinigt hat.
SPD schnitt schlecht ab
Grund für die ungewöhnliche Zusammenarbeit ist das schlechte Abschneiden der SPD bei der Wahl am 13. März. Die Partei verlor fast elf Prozentpunkte und erhielt nur noch 10,6 Prozent der Stimmen. Die große Koalition unter Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) konnte deswegen nicht fortgesetzt werden.
Zweiter großer Verlierer der Wahl war die Linke mit einem Verlust von 7,4 Prozentpunkten. Die rechtspopulistische AfD kam dagegen aus dem Stand auf 24,3 Prozent und wurde hinter der CDU (29,8 Prozent) zweitstärkste Kraft. Die Grünen kamen auf 5,2 Prozent, die FDP (4,9 Prozent) scheiterte knapp an der Fünf-Prozent-Hürde.