Die Kunst, sich in den Mittelpunkt zu stellen, beherrscht Jens Spahn wie nur wenige: In der vergangenen Woche lud er in den Bundestag zu einem Termin mit dem Titel „Aktuelle Entwicklungen in der Wirtschaftspolitik“. Es erschien eine große Schar von Journalisten, Spahn dankte für das „große Interesse“ und klang wie der nächste Wirtschaftsminister. Zuvor hatte er eine Debatte losgetreten mit der Forderung, die AfD im Bundestag wie eine normale Partei zu behandeln. Diese Debatte führte er am Mittwoch in einer Talkshow fort. Die Karwoche war seine Woche.
CDU„Der Jens hat sich das Vertrauen von Merz erschlichen“
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Jens Spahn, der stellvertretende Chef der Unionsfraktion, wird derzeit für mehrere Ämter gehandelt. Er könnte die Fraktion führen oder Minister werden. Aber selbst in der eigenen Partei gibt es Vorbehalte gegen ihn – auch wegen seiner AfD-Aussagen.
Von Georg Ismar und Nicolas Richter, Berlin
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