CDU:Ruf nach Friedrich Merz

Friedrich Merz Seeks Bundestag Candidacy At Outdoor Stadium Due To Pandemic

Friedrich Merz hat den Grünen einen Plan unterstellt, den diese gar nicht hatten. Jetzt ist die Aufregung groß.

(Foto: Sascha Schuermann/Getty Images)

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet will kein Schattenkabinett aufstellen. Doch manche Parteifreunde haben eine genaue Vorstellung davon, wen sie in dessen Wahlkampfmannschaft sehen möchten.

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet will im Bundestagswahlkampf kein Schattenkabinett aufstellen. "Neben einer amtierenden Bundesregierung ein Schattenkabinett ist nicht ganz so einfach", sagte der CDU-Vorsitzende am Freitag bei den Familienunternehmer-Tagen 2021. "Wir sind ja keine Oppositionspartei, die mit einem Schattenkabinett kommt." Der NRW-Ministerpräsident betonte aber: "Ich finde, man muss erkennbar Persönlichkeiten zeigen, die nach der Wahl eine wichtige Rolle spielen." In den Blickpunkt rückt damit erneut die Personalie Friedrich Merz.

Niedersachsens CDU-Chef Bernd Althusmann forderte eine Einbindung des Ex-Fraktionschefs. Der CDU-Chef könne weit in die Gesellschaft hineinwirken - solle aber von einem Team getragen werden, sagte Althusmann dem Nachrichtenportal ThePioneer. In einem Team sollte Merz mit seiner wirtschaftspolitischen Kompetenz eingebunden werden, forderte Althusmann. Mit Blick auf seinen unterlegenen Rivalen bei der Wahl zum CDU-Vorsitzenden sagte Laschet: "Er wird mit in einer starken Aufstellung für die Bundestagswahl sein."

Der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, fordert derweil einen "Unionsrat", um Konflikte zwischen CDU und CSU wie jenen um die Kanzlerkandidatur künftig besser zu lösen. "Solch ein Gremium hätte es in der Entscheidung der Kanzlerkandidatur gebraucht, aber auch 2018, als wir in der Flüchtlingskrise über den richtigen Kurs gerungen haben", sagte Kuban dem Spiegel. Im "Unionsrat" sollten CDU und CSU gemäß ihrer Größe vertreten sein.

Wäre am Sonntag übrigens Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, würden die Grünen stärkste Kraft. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Internet-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Bonner Generalanzeiger. Die Grünen kämen demnach aktuell auf 31,1 Prozent der Wählerstimmen. Die CDU landet mit 26,1 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von der SPD (18,8 Prozent).

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