Süddeutsche Zeitung

CDU:Laschet und Röttgen wollen Spahn im Team

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Die beiden Kandidaten für den CDU-Vorsitz sehen für den Gesundheitsminister wichtige Rollen in Partei und Regierung vor. Laschet will die Kanzlerkandidatenfrage im Frühjahr entschieden sehen.

Im Kampf um den CDU-Vorsitz hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) einen Wechsel mit seinem Teampartner Jens Spahn vor dem Parteitag ausgeschlossen - und damit seine eigenen Ambitionen auf das Parteiamt bekräftigt. "Ja, das Tandem steht", sagte Laschet. Er habe eine "sehr konkrete Vorstellung davon, wie die CDU auch in Zukunft Regierungsverantwortung tragen kann", betonte der Ministerpräsident. "Das geht am besten im Team, aber mit klarer Führung." Laschet tritt beim Bundesparteitag mit Bundesgesundheitsminister Spahn als möglichem Stellvertreter an.

Norbert Röttgen will im Falle seiner Wahl zum CDU-Vorsitzenden Spahn ebenfalls eine herausgehobene Stellung zubilligen. Er werde ihm einen Platz im CDU-Präsidium garantieren, sagte er der Welt "Wenn ich Vorsitzender werde, wird Jens Spahn weiter eine zentrale Figur in der Partei und in der Regierung sein", sagte Röttgen. "Er wird ganz sicher dem nächsten Präsidium der Partei angehören."

Laschet will Kanzlerkandidat im Frühjahr bestimmt sehen

Spahn hat sich mit seinem Corona-Krisenmanagement bei vielen Bürgern Sympathien erworben, seine Umfragewerte sind gut, nicht wenige sähen ihn gerne als künftigen CDU-Chef. Eine eigene Kandidatur für den Parteivorsitz hat der Gesundheitsminister jedoch immer wieder ausgeschlossen.

Laschet und Röttgen bewerben sich auf einem Online-Parteitag am 16. Januar neben Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz um den CDU-Bundesvorsitz. Der künftige CDU-Chef gilt auch als potenzieller Kanzlerkandidat. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) tritt bei der Bundestagswahl am 26. September nicht wieder an. In den meisten Umfragen liegt CSU-Chef Markus Söder als potenzieller Kanzlerkandidat der Union vorn. Offiziell hat Söder bisher aber keine Ambitionen auf die Kanzlerschaft verkündet.

Laschet hat sich für die Nominierung des Kanzlerkandidaten nach den Landtagswahlen im Frühjahr 2021 ausgesprochen. "Nach meiner Einschätzung kann das im Frühjahr passieren", sagte Laschet. "Ich glaube, nach den Landtagswahlen sollte Klarheit herbeigeführt werden." Am 14. März sind in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Landtagswahlen sowie Kommunalwahlen in Hessen. Im April und Juni folgen Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen-Anhalt.

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