Kanzlerkandidatur:Ein Drama in aller Breite

Unions Fraktionssitzung

Ist das die neue "Normalität der Beteiligung"? Die beiden Parteivorsitzenden Armin Laschet (CDU, re.) und Markus Söder (CSU) am Dienstagnachmittag bei ihrem Eintreffen vor der Fraktion in Berlin.

(Foto: Michael Kappeler/dpa)

In einer turbulenten Sitzung der Unionsfraktion treffen Laschet und Söder aufeinander. Vier Stunden lang debattieren die Abgeordneten - wer gewinnt, ist eindeutig.

Von Roman Deininger, Boris Herrmann und Robert Roßmann, Berlin

Vielleicht kommt man der Sache am ehesten durchs Ausschlussverfahren näher. Die Höhe der CDU tut nichts zur Sache, niemand hat nach ihr gefragt. Und auch die Länge der CDU wird offenbar von allen Akteuren übereinstimmend als unwesentlich erachtet. Es ist die "Breite der CDU", die jetzt über das Schicksal ihres Parteivorsitzenden Armin Laschet entscheiden soll, so hat das zumindest CSU-Chef Markus Söder verfügt. Aus Münchner Sicht sind jedenfalls weder der Bundesvorstand der CDU noch deren Parteipräsidium breit genug, um die Frage nach dem favorisierten Kanzlerkandidaten der Christdemokraten abschließend beantworten zu können. Es sind sehr grundsätzliche Fragen der Repräsentation, die der Hobby-Politikwissenschaftler Söder da aufwirft: Wo geht die CDU los, wo hört sie auf? Die CDU-Bundestagsabgeordneten scheint Söder für einen plausiblen Startpunkt zu halten - und die Basis der Partei für ein vielversprechendes Ziel. Und so setzt er darauf, dass sich in der Sitzung der Unionsfraktion am Dienstagnachmittag die Stimmung zu seinen Gunsten dreht.

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