Süddeutsche Zeitung

Votum des Landesvorstands:NRW-CDU stellt sich hinter Laschet

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Im Ringen um den CDU-Bundesvorsitz hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet wichtige Unterstützung erhalten. Der Landesvorstand der nordrhein-westfälischen CDU beschloss am Donnerstagabend mit klarer Mehrheit, ihren Landeschef für die Wahl zum Bundesvorsitzenden zu nominieren. Zugleich erklärte die Führung der NRW-CDU in Düsseldorf ihre Unterstützung für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der sich im Team mit Laschet um den Posten eines stellvertretenden Bundesparteivorsitzenden bewirbt. In geheimer Wahl, die Laschet selbst beantragt hatte, stimmten 27 Vorstandsmitglieder für das Duo Laschet/Spahn und nur zwei dagegen. Drei enthielten sich.

Laschet bezeichnete das klare Votum im Anschluss als "wichtigen Rückhalt durch den eigenen Landesverband". Tatsächlich ist die eindeutige Mehrheit für den Landeschef vor allem ein Rückschlag für seine Konkurrenten im Rennen um die CDU-Führung. Denn beide Mitbewerber, Friedrich Merz wie Norbert Röttgen, kommen ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen. Doch bereits vor der Sitzung hatten sich nur die beiden Vertreter aus dem Hochsauerland, aus dem Merz kommt, und aus Röttgens Rhein-Sieg-Kreis für ihre heimischen Kandidaten ausgesprochen. Nordrhein-Westfalens CDU ist der Landesverband, der auf dem Sonderparteitag am 25. April die mit Abstand meisten Delegierten stellt.

Auch aus Niedersachsen bekam Laschet Unterstützung. Der niedersächsische CDU-Chef Bernd Althusmann sprach sich klar für Laschet als künftigen Bundesvorsitzenden aus. Seine persönliche Meinung sei, dass er dem Duo Jens Spahn und Armin Laschet "absolute Führungsfähigkeit" zutraue, sagte Althusmann am Donnerstagabend auf einem kleinen CDU-Landesparteitag in Hameln. 90 Prozent des Präsidiums der Niedersachsen-CDU hätten bei einer Abfrage am Vortag seine Meinung geteilt. "Ich habe Armin Laschet als erfolgreichen Ministerpräsidenten erlebt, der die Fäden bundesweit zusammenhält", sagte er. Althusmann kritisierte die Kampfabstimmung, die es am 25. April zwischen Laschet, Merz und Röttgen geben wird. Von den drei Bewerbern um den Parteivorsitz hätte er erwartet, dass sie sich im Sinne der Sache im Vorfeld auf einen Kandidaten geeinigt hätten.

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SZ vom 28.02.2020
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