Drogenhandel:Diktator Assad, Deutschland und das Geschäft mit Captagon

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Die Zollfahndung Essen hat 2023 in einer Garagenanlage in Würselen bei Aachen große Mengen von Captagon sichergestellt. (Foto: Zollfahndung Essen/DPA)

Das syrische Regime und die libanesische Hisbollah verdienen auf der Arabischen Halbinsel Milliarden mit dem Aufputschmittel. Und ausgerechnet die Bundesrepublik ist eine Drehscheibe dafür. Ein Prozess soll klären, wieso.

Von Christoph Koopmann

Es war einer dieser Funde, die gelegentlich in Behördenpressemitteilungen mit der Einleitung „Die Beamten staunten nicht schlecht, als …“ präsentiert werden. In diesem Fall hatten das Zollfahndungsamt Essen und die Staatsanwaltschaft Aachen sich die Phrase aber verkniffen, sie war wohl gar nicht notwendig bei dem Fund, den sie drei Tage vor Heiligabend 2023 vermeldeten: 3,2 Millionen Tabletten Captagon, insgesamt 461 Kilogramm, Straßenverkaufswert geschätzte 60 Millionen Euro, unter anderem gefunden in Garagen in Würselen bei Aachen. Es ist die größte bislang sichergestellte Menge der Droge in Deutschland.

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