Der Bundeswehrverband hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in scharfer Form kritisiert - nicht wegen der Guttenberg-Affäre, sondern wegen der fortdauernden Kürzung des Weihnachtsgeldes für die Soldaten.
In einem offenen Brief des Verbandes spricht der Vorsitzende, Oberst Ulrich Kirsch, von einem "massiven Vertrauensbruch", auch ist die Rede von einem "ausgesprochen fragwürdigen Verständnis vom grundgesetzlich verankerten gegenseitigen Treueverhältnis".
Hintergrund der ungewöhnlich scharfen Kritik an der Kanzlerin ist eine Entscheidung des Bundestages, die Reduzierung der Zulage nicht wie ursprünglich geplant zurückzunehmen.
Seit Dezember hatten 140.000 Angehörige der Bundeswehr deshalb Protest-Postkarten ans Kanzleramt geschickt.
Bei der Bundeswehr sei seither, wie es auch in Soldatenkreisen heißt, die Verärgerung massiv, dass man daraufhin "rein gar nichts" gehört habe.