Auch Kriegsschiffe brauchen gelegentlich eine Tankstelle, Seeversorgung heißt das in der Militärsprache. Fregatten oder Korvetten können - im Übungs- wie im Ernstfall - nicht einfach den nächstgelegenen Hafen anlaufen, um Treibstoff aufzunehmen. Deshalb verfügt die Marine der Bundeswehr über zwei solcher Tankschiffe, die Rhön und die Spessart sind schon seit 45 Jahren im Dienst. Sie können die Flotte der Bundeswehr oder die Schiffe von Nato-Partnern auf See mit Schiffsdiesel und Flugbenzin, zum Beispiel für Hubschrauber, versorgen. Die umgebauten Öltanker, 130 Meter lang, können 11 500 Kubikmeter Ladung transportieren. Rhön und Spessart kamen beispielsweise vor der Küste Somalias zum Einsatz, als Teil der europäischen Operation "Atalanta", die Handelsschiffe am Horn von Afrika vor somalischen Piraten schützen sollte.
Bundeswehr:"Ein sehr teures Angebot mit eingeschränkten Fähigkeiten"
Wie geht die Bundeswehr mit Geld um? Vertrauliche Dokumente zeigen: Für zwei dringend benötigte Tankschiffe hat sie offenbar mit vollen Händen Geld ausgegeben - und Warnungen der eigenen Experten ignoriert.
Von Hannes Munzinger
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