Bundeswehr:"Ein sehr teures Angebot mit eingeschränkten Fähigkeiten"

Bundeswehr: Seit 1977 im Dienst: Das Tankschiff "Spessart" der Bundeswehr ist altersschwach und muss ersetzt werden.

Seit 1977 im Dienst: Das Tankschiff "Spessart" der Bundeswehr ist altersschwach und muss ersetzt werden.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Wie geht die Bundeswehr mit Geld um? Vertrauliche Dokumente zeigen: Für zwei dringend benötigte Tankschiffe hat sie offenbar mit vollen Händen Geld ausgegeben - und Warnungen der eigenen Experten ignoriert.

Von Hannes Munzinger

Auch Kriegsschiffe brauchen gelegentlich eine Tankstelle, Seeversorgung heißt das in der Militärsprache. Fregatten oder Korvetten können - im Übungs- wie im Ernstfall - nicht einfach den nächstgelegenen Hafen anlaufen, um Treibstoff aufzunehmen. Deshalb verfügt die Marine der Bundeswehr über zwei solcher Tankschiffe, die Rhön und die Spessart sind schon seit 45 Jahren im Dienst. Sie können die Flotte der Bundeswehr oder die Schiffe von Nato-Partnern auf See mit Schiffsdiesel und Flugbenzin, zum Beispiel für Hubschrauber, versorgen. Die umgebauten Öltanker, 130 Meter lang, können 11 500 Kubikmeter Ladung transportieren. Rhön und Spessart kamen beispielsweise vor der Küste Somalias zum Einsatz, als Teil der europäischen Operation "Atalanta", die Handelsschiffe am Horn von Afrika vor somalischen Piraten schützen sollte.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusVerteidigungsministerin
:"Mit der Mangelverwaltung ist Schluss"

100 Milliarden Euro mehr für die Truppe: Die Nachrüstung der Bundeswehr ist ebenso gewaltig wie die Herausforderung, vor der Christine Lambrecht nun steht. Wie stellt sie sich ihre Aufgabe vor? Ein Gespräch.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: