Scharfschützen laufen über das Dach, und vor dem Eingang zum Hotel Double Tree in Warschau steht eine große Radhaubitze der polnischen Armee. Hauptsache, Stärke zeigen. Der Sinn erschließt sich jedoch nicht so ganz, eine Haubitze ist eher für den Beschuss von Stellungen in größerer Entfernung geeignet, weniger für das Herunterholen von Drohnen. Die Limousine mit Boris Pistorius hält, er eilt an dem Kriegsgerät vorbei, über den roten Teppich rein zum „Warsaw Security Forum“. Drinnen ist es noch voller als zur Münchner Sicherheitskonferenz im Bayerischen Hof; die Stände der Rüstungsunternehmen mit Informationen zu neuen Drohnen, Granatwerfern, U-Booten, Torpedos und Kampfjets sind umlagert.
Nato-Ostflanke„Es macht uns keinen Spaß, so viel Geld für Waffen auszugeben“
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Verteidigungsminister Pistorius besucht erst Polen, dann Litauen. Bei einer Sicherheitskonferenz wird spürbar, wie nervös die Nato gerade ist. Die Drohnenabwehr ist nicht ihr einziger Schwachpunkt.
Von Georg Ismar, Warschau

Bundeswehr und Nato:Schwachpunkt Drohnenabwehr
Die Bundeswehr ist schlecht gerüstet, doch nun muss wegen verdächtiger Drohnen sogar der EU-Gipfel in Dänemark besonders geschützt werden. Jetzt sollen rasch Maßnahmen ergriffen werden, doch die Lieferzeiten der Industrie sind lang und dann macht auch noch ein Rohstoff Probleme.
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