Bundeswehr:CDU-Vorstand fordert Wiedereinführung der Wehrpflicht

CDU-Vorstandsmitglied Baldauf fordert, die Wiedereinführung der Wehrpflicht zu prüfen. Generalsekretär Gröhe will aber an der Aussetzung der Wehrpflicht festhalten.

Die Bewerberzahl für den freiwilligen Wehrdienst ist, einem Medienbericht zufolge, in diesem Jahr stark zurückgegangen. CDU-Vorstandsmitglied Christian Baldauf hat der Bild-Zeitung deshalb gesagt, dass ein Ende der Wehrpflicht-Aussetzung geprüft werden müsse, um die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr zu sichern.

Die CDU lehnt aber trotz gesunkener Bewerberzahlen eine Abkehr von dem vor zwei Jahren eingeführten freiwilligen Wehrdienst ab. Die Partei halte an der Aussetzung der Wehrpflicht fest, sagte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe am Dienstag dem Sender n-tv. "Ich halte es für falsch", sagte er zu Überlegungen in der Parteispitze, eine Wiedereinführung der Wehrpflicht zu prüfen. Der veränderte Auftrag der Bundeswehr sei mit einer Armee, "die auf Freiwilligkeit und Professionalität beruht", besser zu meistern.

Das Verteidigungsministerium hält den Bedarf aber für derzeit gedeckt. Die Wehrpflicht war zum 1. Juli 2011 ausgesetzt worden. An die Stelle des für Männer verpflichtenden Dienstes trat ein freiwilliger Wehrdienst für Männer und Frauen sowie ein freiwilliger Ersatz für den bisherigen Zivildienst.

© Süddeutsche.de/afp/schä - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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