Die Bundeswehr hat schon wieder Ärger mit der Industrie. Weil bei der Auslieferung des neuen Marine-Hubschraubers Sea Lion () wichtige Informationen für die Wartung fehlten, weigert sich die Marine, den Flugbetrieb aufzunehmen. Zum jetzigen Zeitpunkt könne ein Flugbetrieb durch die Frauen und Männer der Marine nicht verantwortet werden, erklärte die Bundeswehr. Die technische Dokumentation, eine Art Bedienungshandbuch, sei unzureichend und lückenhaft. Beispielsweise fehlten Angaben über zu verwendende Schmierstoffe und Arbeitsschrittfolgen. Die Marine hat mehr als 150 Mängel identifiziert. Nun bleibt der Sea Lion am Boden, bis der Hersteller, Airbus Helicopters, nachgebessert hat. Ein Unternehmenssprecher erklärte, die Kritikpunkte seien seit Längerem bekannt, man arbeite "an deren zeitnaher Behebung". Insgesamt hat die Bundeswehr 18 Maschinen bestellt, die nach jetziger Planung bis 2022 in Betrieb genommen werden sollen. Dieser Zeitplan stehe weiterhin, heißt es.
Bundeswehr:Ärger mit Marine-Helikopter
Von Mike Szymanski, Berlin
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