Süddeutsche Zeitung

Bundestagswahl:Westdeutsche Kandidaten

Die Wähler in den neuen Ländern nehmen offenbar keinen der drei Kanzlerkandidierenden als den oder die Ihre wahr. Lediglich jeweils 13 bis 16 Prozent glauben, dass Annalena Baerbock, Olaf Scholz und Armin Laschet die spezifische wirtschaftliche und soziale Lage im Osten verstehen. Etwa 56 Prozent sehen dies bei keinem der drei Kandidaten. Das geht aus einer von dem Thinktank "Das Progressive Zentrum" beauftragten repräsentativen Umfrage hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Die Kanzlerkandidierenden werden als "Westdeutsche" wahrgenommen, was zu größerer Distanz in der ostdeutschen Wählerschaft führt. So traut die Hälfte der Ostdeutschen keinem der Kandidaten zu, die soziale Ungleichheit im Land zu senken und die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu bewältigen. Während Scholz die eigene Wählerschaft zu 71 Prozent hinter sich sammeln könne, seien das bei Baerbock noch 64 Prozent und bei Laschet nur 55 Prozent. Mehr als die Hälfte der Wähler hat sich noch keine abschließende Meinung gebildet. Das Potenzial der Wechselwähler wird als hoch eingestuft.

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SZ vom 25.05.2021 / gam
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