Bundestagswahl 2021:"Ich hatte andere Pläne"

Bundestagswahl 2021: Dirk Presch steht auf dem eigentlich aussichtslosen Platz 60 der NRW-Landesliste der SPD. Allerdings genügt der Platz nun wohl doch für ein Mandat.

Dirk Presch steht auf dem eigentlich aussichtslosen Platz 60 der NRW-Landesliste der SPD. Allerdings genügt der Platz nun wohl doch für ein Mandat.

(Foto: Robert Szkudlarek)

Dirk Presch wollte seiner SPD nur einen Gefallen tun: Als Zählkandidat füllte er deren Landesliste in NRW auf. Nun plötzlich droht ihm ein Sitz im Bundestag - wider Willen.

Von Christian Wernicke, Düsseldorf

Nach der Wahl dürfte der Bundestag größer denn je sein: Stimmen die Umfragen, so erzwingt das Wahlrecht scharenweise Überhangs- und Ausgleichsmandate. Über die Landeslisten der Parteien zögen dann Abgeordnete ins Parlament, die das eigentlich gar nicht geplant hatten. Zum Beispiel Dirk Presch aus dem Örtchen Bönen bei Kamen: 62 Jahre alt, ehemals Elektriker im Bergbau, später SPD-Kreisgeschäftsführer in Soest und 17 Jahre Betriebsratschef des NRW-Landesverbands. Presch wollte seiner Partei nur einen Gefallen tun und die Reserveliste komplettieren - in den Bundestag wollte er nie.

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