Annalena Baerbock steht im Schatten überlebensgroßer Männer. Sie sind aus Bronze und schon eine Weile tot. Im Nieselregen haben die Grünen ein kunstrasenverkleidetes Podest aufgebaut, am Deutschen Nationaltheater, direkt vor dem Goethe-Schiller-Denkmal. Weimar, könnte man sagen, ist eine dieser ostdeutschen Geisterstädte, ein Ort großer Geister nämlich. Wer hier Wahlkampf macht, darf sich vom Hauch der Geschichte umweht wähnen. Für Annalena Baerbock fühlt sich der an diesem trüben Augusttag aber erst mal an wie Gegenwind.
Bundestagswahl:Drei von drüben
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Können die Osten? Das mussten sich Baerbock, Scholz und Laschet zuletzt öfter fragen lassen. Wie sie sich auf den Marktplätzen der nicht mehr ganz so neuen Länder schlagen - und welche Fallstricke in diesem interkulturellen Wahlkampf lauern.
Von Ulrike Nimz, Weimar/Apolda/Leipzig
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