Er war das Gesicht der Grünen im Wahlkampf, die gesamte Kampagne war auf ihn zugeschnitten. Noch am Morgen der bitteren Niederlage prangt das Konterfei von Robert Habeck überlebensgroß an der Fassade der Grünen-Geschäftsstelle in Berlin-Mitte. Doch schon bei den Gremiensitzungen der Partei wird drinnen klar, dass Habeck nicht das Gesicht der Partei bleiben wird. Wenig später macht der noch geschäftsführende Vizekanzler seinen Rückzug auch öffentlich: „Ich werde keine führende Rolle in den Personaltableaus der Grünen mehr beanspruchen oder anstreben“, sagte Habeck am Vormittag bei einem Auftritt in der Berliner Bundespressekonferenz zusammen mit Annalena Baerbock.
Umbruch bei den Grünen:Habeck verabschiedet sich von der Führungsrolle
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Dass der Kanzlerkandidat der Grünen ins zweite Glied tritt, ist nur der Start eines größeren Umbaus. Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der Bundestagswahl fordern viele in der Partei einen Neuanfang – und stellen den ganzen Kurs infrage.
Von Markus Balser und Vivien Timmler, Berlin

Die Grünen:Jetzt bin ich mal dran
Robert Habeck ist endlich dort angekommen, wo er 2021 schon sein wollte. Als Kanzlerkandidat der Grünen tourt er durchs Land. Es gibt eigentlich nur zwei Optionen: mitregieren oder Opposition. Über die zweite will er gar nicht nachdenken.
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