Damit war nicht zu rechnen, als sich Annegret Kramp-Karrenbauer im Dezember 2018 im Kampf um den CDU-Vorsitz durchgesetzt hatte: In den folgenden knapp drei Jahren wurde ihr der meiste Respekt immer dann gezollt, wenn sie sich von politischen Aufgaben zurückzog. Bereits im Februar 2020 kündigte AKK, wie sie sich selbst abkürzte, nach 15 Monaten schon wieder ihren Abschied von der Parteispitze an, der sich dann wegen der Corona-Pandemie noch fast so lange hinzog wie ihre Amtszeit bis dahin. Und nun haben die noch amtierende Verteidigungsministerin und Wirtschaftsminister Peter Altmaier zugunsten jüngerer CDU-Politiker auf ihre Mandate im Bundestag verzichtet, die sie eben erst über die Landesliste der Saar-CDU gewonnen hatten.
Kramp-Karrenbauer und Altmaier:Der atemberaubend schnelle Niedergang der CDU
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Für ihren Verzicht auf Mandate wird Annegret Kramp-Karrenbauer und Peter Altmaier viel Anerkennung gezollt. Der Rückzug der beiden ist aber auch ein Zeichen für Machtzerfall und Perspektivlosigkeit einer Partei, die 16 Jahre lang regiert hat.
Von Nico Fried, Berlin
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