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Bundestagswahl:Alles, was Sie zur Wahl wissen müssen

Haben Sie etwas verpasst? Hier finden Sie alle Nachrichten, Analysen und Kommentare der SZ zur Bundestagswahl auf einen Blick.

Die Wahl zum 19. Bundestag, sie wurde schon am Sonntagabend als historisch bewertet. Das Ergebnis rüttelt das Land ordentlich durcheinander. Wie geht es nun weiter? Im Folgenden finden Sie die gesamte, umfangreiche Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung zur Wahl.

Statistiken

Was bedeutet das Wahlergebnis für die künftige Regierungsbildung und für die jeweiligen Parteien?

Koalitionsgespräche

  • Nachdem SPD-Chef Martin Schulz einer Großen Koalition noch am Wahlabend eine Absage erteilte, bleibt als Regierungsbündnis nur eine Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen. Bisher verbindet Liberale und Grüne allerdings herzlich wenig. Umso vorsichtiger verlaufen am Montag die Versuche einer öffentlichen Annäherung, berichten Michael Bauchmüller und Stefan Braun. Das größte Problem bei der Bildung einer Jamaika-Koalition dürfte allerdings die CSU darstellen, denn die Partei und ihr Vorsitzender Horst Seehofer sind angeschlagen. Der Kanzlerin stehen also schwierige Verhandlungen bevor, analysiert Detlef Esslinger.
  • Aber Merkel wird sich durch diese Verhandlungen wohl durchringen müssen. Ein Rückgriff auf eine Große Koalition kann keine Option sein, denn für Deutschland ist eine kraftvolle Opposition überlebenswichtig, findet Heribert Prantl. Gegen die AfD braucht es einen erfahrenen Gegner.

Union

  • Nico Fried und Robert Roßmann beschreiben die historisch schlechte Laune am Wahlabend in der CDU-Zentrale im Berliner Konrad-Adenauer-Haus. Denn: Angela Merkel geht zwar wohl in ihre vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin, doch ihr Sieg ist mindestens ein bittersüßer: 8,5 Prozent der Wählerstimmen hat die Union bundesweit verloren.
  • Was der CDU nun droht, kommentiert SZ-Chefredakteur Kurt Kister: Es gibt die beiden Blöcke in Deutschland, von denen die Volksparteien lebten, nicht mehr. Die SPD hat dies jetzt wieder erlitten, die Union hat mit ihrem 30-Prozent-plus-Wahlergebnis den Vorgeschmack auf 2021 bekommen.
  • Eine Vorahnung für die Landtagswahl in Bayern hat vielleicht auch die CSU bekommen. 38,5 Prozent - das ist "ein schwarzer Tag" für die bayerische Partei.
  • Die Union steht vor einem brutalen Machtkampf, schreibt Sebastian Beck. Mit einem wohl schlechten Ende für Parteichef Horst Seehofer.

SPD

  • Was genau mit Martin Schulz und seiner Partei los war am Wahlabend, das erzählt Christoph Hickmann. Wochenlang tat sich der Kandidat schwer, den politischen Gegner anzugreifen, pünktlich nach der ersten Hochrechnung weiß die Partei plötzlich genau, was sie will: Opposition.
  • Im SZ-Interview sagt der frühere Bundesminister und Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Björn Engholm, was seine Partei nun tun soll: "Wir müssen uns verjüngen, neu aufstellen, mutig und unkonventionell", meint er.

AfD

FDP

  • Nach vier Jahren kehrt die FDP zurück in den Bundestag. Mit 10,4 Prozent erleben die Liberalen eine Auferstehung, die sie fast allein dem politischen Talent ihres Chefs Christian Lindner zu verdanken haben. Wie es dazu kommen konnte, erklärt Stefan Braun.

Die Grünen

  • Die Grünen haben trotz schlechter Umfragewerte vor der Wahl ihr Ergebnis von 2013 erreicht. 8,9 Prozent beruhigen die Partei, sie richtet sich auf Koalitionsgespräche mit der FDP und der Union ein. Denn zur Not machen es die Grünen auch mit der FDP, schreibt Michael Bauchmüller.

Die Linke

Medienecho und Reaktionen

  • TV-Kritik: Wahlabend ist für viele Menschen auch ein Fernsehabend. Die Sender haben sich eindeutig viel zu stark auf die AfD gestürzt, findet Paul Katzenberger.
  • Den bemerkenswerten Auftritt von Schulz bei der sogenannten Elefantenrunde am Sonntagabend in der ARD beschreibt Lars Langenau.
  • Die internationalen Reaktionen auf die Bundestagswahl fallen gemischt aus: Brüssel gratuliert der Kanzlerin zur "historischen Wiederwahl", Frankreich blickt mit Skepsis auf die FDP und Österreich zieht eigene Schlüsse. Wie die Welt den Ausgang der Bundestagswahl bewertet, beschreiben unsere Korrespondenten.
  • Wahlwatcher: Die Schriftstellerin Thea Dorn, der Philosoph Michael Hampe, die Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling und der Historiker Martin H. Geyer haben für die SZ den Wahlkampf beobachtet. Nun ziehen sie Bilanz.

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